" 79 BERNHARD Auch Bernhard ist nach 1330 geboren worden. Wie sein Bruder Simon war er wohl 1353 Kanoniker in Minden. Das wird bestätigt durch die Anweisung, welche Papst Innozenz VI. dem Bischof von Minden am 10. Juni 1354 gab, Bernhard ein Kanonikat mit Anwartschaft auf Präbende in der Schweriner Kirche zu verleihen, obwohl der Sohn Adolfs bereits ein Kanonikat mit Präbende in Minden und ein Kanonikat mit Anwartschaft auf Präbende in Bremen innehabe. Daraus scheint nichts geworden zu sein, denn als Mitglied des Schweriner Domkapitels ist er nicht nachzuweisen. 1362 trat Bernhard als Archidiakon von Ohsen auf. Am 13. November 1363 vereinbarte Bernhard als Hamburger Dekan mit dem Propst einen Tausch ihrer Ämter. Wenig später, am 20. Dezember 1363, urkundete er dann bereits als Propst. Über diese kirchliche Würde ist Bernhard nicht hinausgekommen. HERMANN von Lerbeck berichtet uns zwar, er sei zum Bischof von Minden und Osnabrück gewählt worden, sed quia in Ecclesia Romana ab alijs praeuentus est, wurde nichts daraus. Er sei auch Tutor der Erzdiözese Bremen gewesen. Dies bestätigt eine Urkunde von 1382, die er als doemprouest der kerken to hamborch und Amptman des stichtes to bremen ausfertigte. Bernhard hat sich aber auch 1381 Hoffnungen auf den erzbischöflichen Stuhl zu Bremen gemacht. Die letzte Urkunde, in welcher Herr Berent Probst auftrat, datiert vom 30. Juni 1398. Am 13. Mai 1399 wurde die Hamburger Propstei wegen seines Todes erneut vergeben."
Bei der Wieden, Helge, Schaumburgische Genealogie (2. Auflage Melle 1999), p. 79.