Die Einordnung Johanns unter die Kinder Gerhards I. bereitet einige Schwierigkeiten, da kaum Anhaltspunkte vorhanden sind. Es gibt lediglich eine Urkunde, in der er am 16. Juli 1265 mit seinem Bruder Gerhard genannt wird, und zwar vor diesem. BIERNATZKI vermutete aber, diese Reihenfolge beruhe auf dem Umstand, daß Johann Geistlicher gewesen sei und ihm daher der erste Platz gebührt habe. Das ist möglich. Doch es spricht auch nichts dagegen, in Johann den älteren Sohn zu sehen.Zum erstenmal als Geistlicher erscheint uns Johann in einer Urkunde vom 11. April 1267. Er ist bereits zum Hamburger Propst gewählt, doch der päpstliche Legat Guido forderte den Lübecker Bischof auf, die Wahl für ungültig zu erklären und einen anderen Propst zu wählen. Schließlich genehmigte Guido am 30. August 1267 doch die Wahl. Die endgültige päpstliche Bestätigung erfolgte am 7. Oktober 1268. Nach LAPPENBERG soll Johann seiner Würde entsagt haben und Franziskanermönch geworden sein. Doch hierfür finden sich keine Belege.Für das Jahr 1271 ist ein Mindener Domherr Johann von Schaumburg bezeugt. Den Hamburger Propst in ihm zu sehen, ist kaum angängig. An anderer Stelle läßt er sich ebenfalls nicht in der schaumburgischen Genealogie unterbringen. Daher trifft der Vorschlag PRINZ, statt Schaumburg Schönberg zu lesen, wohl den wahren Sachverhalt.Der Zeitpunkt, zu dem Johann starb, ist unbekannt. jedenfalls sprach der Rendsburger Pfarrer um 1300 von Johanne preposito ecclesie hamburgensis bone memorie filio comitis Gerardi. Da die Marienroder Urkunde vom 17. August 1272 Johann nicht nennt, liegt die Vermutung nahe, daß er zu diesem Zeitpunkt nicht mehr am Leben war. Möglicherweise war er bereits am 22. Februar 1269 tot, weil zu dieser Zeit der Domdechant für das Hamburger Domkapitel urkundete.